Video aus Vermittlungstelle nach dem System 50 es zeigt die Zählvergleichseinrichtung mit Drucker
Falls es bei einer Fernmelderechnung Unstimmigkeiten gibt, dann wird an die Teilnehmerleitung eine Zählvergleichseinrichtung angeschaltet.
Es können dabei der Gebührenzähler auf Gleichlauf überprüft werden.
Die Vergleicheinrichtung druckt auf der Papierrolle jede Nummer des Anrufziels, die Uhrzeit und die Dauer eines vom Teilnehmer geführten Gespräches.
Den Anlass für die Anschaltung dieser Einrichtung kann auch von der Rechnungsstelle veranlasst werden, wenn beim Teilnehmer die die Gebühren ohne ersichtlichen Grund start abweichen.
https://technopac.ch/wp-content/uploads/2018/02/NATUROPAC_logoN-300x85.png00technopachttps://technopac.ch/wp-content/uploads/2018/02/NATUROPAC_logoN-300x85.pngtechnopac2017-12-04 00:02:272017-12-04 11:18:42Gestellreihe mit Hebdrehwählern aus dem System 50 – Telephone Exchange
Zu sehen ist das Ortswählsystem 50 der Deutschen Bundespost, welches von 1950 bis Mitte der 1960er Jahre von den Fernmeldefirmen Siemens, DeTeWe, Mix&Genest und SEL hergestellt und an die Deutsche Bundespost geliefert wurde. Diese Einrichtungen waren teilweise bis zur Digitalisierung in den 1990er Jahren in Betrieb. Sie waren die Vorraussetzung dafür, das jeder Telefonanschlussinhaber jeden beliebigen Telefonteilnehmer in seinem eigenem Ortsnetz oder über die Fernebene (national/international) selbstständig ohne Hilfe einer Handvermittlungskraft (Operator) herstellen konnte. Das Wählsystem 50 basiert auf dem Hebdrehwähler (HDW) 27, welcher 1927 erstmalig eingeführt wurde und war das letzte System dieser Bauart.
Das hier gezeigte System ist ausgelegt für vierstellige Rufnummern (Telefonnummern). Die Einrichtung wird hier von einer digitalen Simulationsinrichtung angesteuert, die Fernsprechapparate imitiert und somit autentisch den Telefonverkehr werktags in der Hauptverkehrsstunde (09.00 bis 12.00 Uhr) anschaulich und akustisch darstellt.
Das Video wurde in der nachrichtentechnischen Sammlung aufgenommen, die Gleichgesinnte und ich zum großen Teil funktionstüchtig aufgebaut haben.
Der Leitungswähler ist für zwei Hunderter ausgelegt, die Auswahl des Hunderters erfolgt wieder durch ein Hilfsrelais mit der Bezeichnung (römisch) II. Es gibt daher auch zwei unterschiedliche c-Adern für die Belegung des jeweils gewünschten Hunderters.
Auch hier gibt es die Unterdrückung des ersten Impulses bei der ersten zu wählenden Ziffer, es gibt aber eine weitere Besonderheit, nämlich, nachdem der Wähler nach Abschluss der Zehnerwahl bereits auf dem ersten Schritt des gewünschten Zehnerblockes steht, muss auch bei der Einerwahl der erste Impuls unterdrückt werden (was auch hier mit Hilfe der Motorhilfskontakte erreicht wurde).
Beim Motor-Leitungswähler kann auch über die Dekade hinaus eine Serie gebildet werden, man kann also Serien bilden, die – theoretisch – den ganzen Hunderter umfassen. Für die Serienbildung dient eine eigene d-Ader, also eine vierte Ader zwischen Vorwähler und Motorwähler-Multipel, an dieser d-Ader wird dann gekennzeichnet, was das für ein Teilnehmer ist, wobei folgendes gilt:
d-Ader ist mit 800 Ohm gegen Erde gekennzeichnet: Serienkopf-Nummer d-Ader ist mit 3000 Ohm gegen Erde gekennzeichnet: Serien-Folgenummer d-Ader ist mit satter Erde (0 Ohm) gekennzeichnet: Serien-Schlussnummer oder Einzelanschluss
Diese Kennzeichnung wird aber – mit Ausnahme der direkten Erde – nur angelegt, wenn der betreffende Anschluss bereits in irgendeiner Verkehrsrichtung belegt ist. Ist der Anschluss im Ruhezustand und ist die Sicherung intakt, dann liegt direkte Erde an der d-Ader.
Die besondere Kennzeichnung der Serienfolge-Nummern ist übrigens wichtig, um die Funktion der Nachtnummernwahl realisieren zu können. Unter der Funktion « Nachtnummernwahl » versteht man die Funktion, dass man eine bestimmte Nummer innerhalb der Serie (ausgenommen den Serienkopf) direkt anwählen kann. Ist diese Nummer aber besetzt, erfolgt kein Weiterdrehen auf die nächstfolgende Nummer. Diese könnte zwar frei sein, aber wird nicht dort läuten, wo gerade jemand den Nachtdienst versieht.
Noch eine Besonderheit hat das System 48M: Man kann mehrere Serienköpfe bilden, die zwei Serien ansprechen, welche hintereinander liegen.
Beispiel:
248546 ist Serienkopf der ersten Serie, dazu gehören dann als Folgenummern:
248547
248548
248549 und
248540
Dahinter beginnt die nächste Serie:
248551 als Serienkopf
248552
……
Sinnvollerweise macht man so etwas, wenn man ein und dasselbe Unternehmen mit zwei Serien ausstattet, die erste Serie eine Serie für den Kundendienst darstellt, die zweite Serie aber die normale Firmennummer ist. Sind also alle Kundendienst-Nummern belegt, läst man die weiteren Anrufer eben auf die normale Vermittlung auflaufen, die dann gegebenenfalls weiterschaltet oder einen Rückruf veranlasst.
Film showing a 100-line Siemens telephone exchange from around 1960 with step-by-step selectors.
The final selectors is called vierechwähler an Siemens type of Strowger.
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